Wie erfolgreich ist die Drogenpolitik?

Drogenrazzia

Wie erfolgreich ist die Drogenpolitik?

Gerne werden bei Razzien sichergestellte Drogen als Erfolg gefeiert. Aber wieviel bringt die ganze Strafverfolgong tatsächlich?

Dazu haben wir hier eine interessante Statistik gefunden die sich auf alle Betäubungsmitteldelikte bezieht die in Deutschland allgemein verübt wurden und Cannabisdelikte gesondert.

Cannabis und Btm Delikte insgesamt
zur Vergrößerung anklicken!

Weitere Statistiken zu Cannabis und Btm Delikten fidet ihr hier:

http://blogs.taz.de/drogerie/2013/05/22/polizei-intensiviert-kifferjagd/

Cannabiskonsum in Deutschland höher als in den Niederlanden!

Das EMCDDA (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction) hat die folgende Statistik veröffentlicht. Demnach ist der Cannabiskonsum in Deutschland sogar höher als in den Niederlanden und das obwohl dort Cannabis legal in Coffeeshops verkauft wird.

Cannabiskonsum Statistik

Quelle: http://www.emcdda.europa.eu/stats10/gpsfig1

Cannabisdelikte in den letzten 25 Jahren nahezu ständig angestiegen!

Die folgende Statistik zeigt die Fälle von Cannabisdelikten in Deutschland pro hundertausend Einwohner aufgeteilt in Anbau, Allgemein, Handel und Einfuhr. Die rote Linie steht für „Allgemein“ also alle Deliktarten zusammen.

Cannabisdelikte Statistik

Das eine Legalisierung von Cannabis Sinn macht haben mittlerweile auch eine ganze Reihe von Professoren für Strafrecht eingesehen:

http://www.welt.de/newsticker/news1/article122213566/Jura-Professoren-fordern-Ueberpruefung-von-Drogenverbot.html

Nur die Politiker sträuben sich noch weitestgehend und suchen lieber gezielt nach Argumenten die ihre Ideologie unterstützen. Ob sie dafür von irgendeiner Lobby bezahlt werden? Möglich wäre es.

Autor: LH-Team

3 Gedanken zu „Wie erfolgreich ist die Drogenpolitik?“

  1. Ich glaube unseren Politikern ist gar nicht klar, was sie mit dem ständigen Verbieten neuer Substanzen anstellen. Klar, bestimmte Substanzen gehören tatsächlich aus dem Verkehr gezogen, weil sie ein besonderes Gefahrenpotenzial haben. Doch alles über einen Kamm zu scheren zeugt von Unwissenheit. Es gibt durchaus Substanzen unter den RCs, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Behandlung bestimmter seelischer Erkrankungen, die bisher nicht oder unzureichend behandelbar sind, eignen würden, sofern sie kontrolliert, in nicht/wenig berauschender Dosierung und mit strenger Indikation abgegeben werden würden. Das Zeug wird jedoch schneller verboten als dass es der medizinischen Forschung zugänglich gemacht wird. Dabei vermute ich in einigen metamphetaminähnlichen Substanzen, die eher der chilligen und nicht der aufputschenden Kategorie zuzuordnen sind, durchaus ein therapeutisches Potential. Entaktogene/Empathogene könnten Menschen, die keinen Zugang zu sich und zu anderen Menschen haben, z. B. Asperger-Autisten, Menschen mit narzisstischer oder antisozialer Persönlichkeitsstörung, und bei Traumafolgestörungen durchaus ein therapeutisches Potenzial, wenn es ergänzend zur Psychotherapie gegeben werden würde. Ob meine Vermutung zutreffen wird, werden wir aber nie erfahren, denn das Verbots-Mühlenrad dreht sich weiter. Dabei tun die Politiker und die Pharmafirmen gerade so als ob die normalen Psychopharmaka so viel harmloser sind. Man lese mal die Beipackzettel… Wäre Cannabis legal, könnte möglicherweise manchen therapieresistenten Epileptikern geholfen werden, wären Dissoziativa legal, könnten möglicherweise Menschen mit jahrzehntelangen schwersten Schmerzen behandelt werden können. Wer weiß? Wir werden es nie wissen, denn in unserer Drogenpolitik gibt es nur ein Schwarz und ein Weiß, keine Graustufen. Sie baut scheinheilig auf Warnungen auf Zigarettenschachteln und kassiert gleichzeitig die Tabaksteuer ein. Dabei weiß doch jeder, dass Wissen alleine nichts nützt, wenn jemand süchtig ist. Abhängige zahlen jeden Preis. Jedes Kind in Deutschland lernt schon in der Schule, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Wozu Erwachsene durch Information abschrecken? Das ist ungefähr so intelligent, wie wenn man mit Infos über die zukünftige miese Rente, oder über das Überziehen des Disporahmens kriegt. Wer keine Möglichkeit hat, die Situation zu ändern, wird Information abprallen lassen. Mir kommt das Ganze alles nur scheinheilig vor. Die Presse berichtete überall davon, dass in diesem Jahr zwei Menschen am Cannabiskonsum gestorben sind. 2 Tote in Hunderten von Jahren Konsum. Da ist die Wahrscheinlichkeit, beim Autofahren zu sterben, hundertfach größer. Wenn jedoch täglich 2 Tote durch Alkoholkonsum oder Zigarettenkonsum zu beklagen sind, dann wird das einfach so hingenommen, weil es legal ist. Die Politik unserer Bundesregierung verfolgt nicht nur in der Drogenpolitik die Strategie: Nur nichts ändern. Ist schon klar, neue Wege zu wagen, würde Mut und Fachkompetenz erfordern. Doch davon haben leider recht viele Politiker zu wenig. Da machen ein paar Fachärzte Lobbyarbeit und erzählen, wie schreckliche Fälle sie in den Kliniken behandeln müssen, dabei weiß jeder Wissenschaftler, dass Klinikstichproben nicht repräsentativ sind, weil die vielen, die zu Genuss- oder Therapiezwecken Drogen konsumieren (und möglicherweise dadurch sogar ihr Leben gerettet wird, oder ihre Lebensqualität wieder hergestellt wurde) gar nicht befragt werden. Man sollte die Kirche im Dorf lassen und keine Pauschalurteile fällen. Alle Drogen sind sehr schädlich, (wie jedes wirksame Medikament ebenfalls), Drogen können zur Sucht oder zum Tod führen, aber es wäre ein Irrtum, zu glauben, dass wir alle ewig leben werden. Für schwer kranke Menschen könnte es durchaus sein, dass manche eine Lebenszeitverkürzung in Kauf nehmen würden, wenn sie dafür weniger leiden müssten. Außerdem bin ich nach wie vor der durchaus gewagten Ansicht, dass wer das Peace-Gefühl von Empathogenen schon durchlebt hat, keine Kriege mehr in der Welt führen kann, weil er mit sich im Reinen ist und weiß, wie schön es ist, in Frieden mit sich und anderen zu leben. Ich spreche dabei nicht von hochdosiertem Konsum, sondern von niedrig dosiertem gelegentlichem Konsum, bei dem man noch klar in der Birne ist und reflektieren kann. Es ist sicher gut, wenn man allen signalisiert: Finger weg von Drogen. Die sind gefährlich. Mich kotzt es aber an, dass unser Betäubungsmittelgesetz schon so überfüllt ist mit Substanznamen, dass keiner mehr durchblickt und dass hier so pauschalisierend alles über einen Kamm geschert wird. Kriminalisiert nur weiter die Konsumenten. Steckt sie in den Knast. Das hilft sicher gegen das Drogenproblem auf dieser Welt. Haltet weiter Drogen illegal, damit weiterhin schön ein Schwarzmarkt (mit Drogen, die teilweise schädlichere Beimischungen enthalten, als die Drogen schädigen könnten) existiert und damit weiter in Kolumbianischen Drogenkartellen die Köpfe rollen und unschuldige Menschen umgebracht werden.
    Neue Wege zu gehen ist schwer, würde auch bei mir mit Ängsten versehen sein, wäre ich Politiker, denn mit dem Drogenthema ist nicht zu spaßen. Der einzige Weg wäre, sich mal wirklich sachlich zu informieren und auch mal von Wissenschaftlern erstellte Drogenrankings und Studien anzuschauen. Momentan werden fleißig Forschungsgelder in die Suchtforschung gepumpt, die letztendlich zu 80 Prozent ohnehin nur das bestätigen, was ohnehin schon jeder weiß, dass es Risikogruppen gibt, dass Drogen schädlich sind, usw. Die eigentlich neuen Themen gehen nur wenige Unis an und das hat durchaus auch politische Gründe. Es wäre Zeit, wirklich einmal vergleichende Studien zu machen, die die Effektivität von Prohibition und von Legalisierung überprüfen, die die Effektivität von Präventionsmaßnahmen bei bestimmten Zielgruppen überprüfen und Studien, die sich mit den unerwünschten Wirkungen und Spätfolgen von Legal Highs beschäftigen. In zehn oder zwanzig Jahren, werden die Langzeitkonsumenten von RCs dann unter den Spätschäden leiden und keiner weiß damit umzugehen, weil keiner eine Ahnung von RCs und ihre schädlichen Wirkungen hat. Da hilft es dann nicht mehr, bloß immer zu sagen: Drogen sind böse, pfui, schädlich. Dann wird Fachwissen und Faktenwissen statt Laienwissen erforderlich sein, wenn man den Betroffenen, die in eine Sucht abgeglitten sind, helfen will. Was nützt es, wenn die zweihunderttausendste Studie zum Alkoholismus durchgeführt wird, wenn es aber keine Einzige zu Cathinone, synthetische Cannabinoiede, etc. existiert? RCs werden weiter auf dem Vormarsch sein, wie aktuelle Statistiken bereits erahnen lassen, wenn man den Trend der vergangenen Jahre anschaut und wenn man die Preise von klassischen Drogen und von RCs vergleicht. RCs müssen nicht über Grenzen geschmuggelt werden. Sie können mit spottbilligen Ausgangssubstanzen in Untergrundlaboren, oder aber ganz legal in Profilaboren in Asien hergestellt werden. Wozu also noch Drogenanbau und Schmuggel, wenn es einfacher geht? Die RCs sind im Kommen, ob man es für gut oder für schlecht heißen möchte. Momentan machen es noch viele Politiker und Wissenschaftler, teilweise auch noch die Praktiker in der Suchtarbeit so, wie es jeder Süchtige macht: Die Augen vor der Realität zu verschließen und zu denken: Wird schon nicht so schlimm kommen. Meine Anerkennung gilt diesem Forum hier. Es wird zunehmend besser. Von den Tripberichten und LHs-Verherrlichungen, über eine „Aufklärer-“ und Pro-Cannabisseite (die sich vom LH-Volk entfernt hat) hin zu einem bunt durchmischten Forum ohne allzu einseitige Stellungnahme. LH-Konsumenten, die sich in Drogenforen bewegen wissen oft mehr über Wirkung, Dosierung, Risiken u.ä. bescheid als es diejenigen tun, die Profis in der Suchttherapie sind. Hier haben sich Rollen verändert. Der Aufklärer lockt sicher keinen mehr hinter dem Ofen hervor- außer es geht um Rechtsberatung u.ä. Ansonsten sind wohl eher Vertrauensbildung, Tipps zur Risikominimierung, Angebot von chemischen Analysen bei suspekten Substanzen (wäre auch für die Forschung sehr interessant) und zielgruppenspezifische Einzelberatung und Hilfe angebracht.
    Übrigens unsere Freunde der Illegalisierung haben eine ganze Menge Substanzen, die wieder illegalisiert werden sollen, auf dem Sitzungsplan am 5. Mai 14. Zu finden unter: http://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Betaeubungsmittel/Sachverst/Sitzungen/Tagesordnung_42.html;jsessionid=D36EB4E0B94EC457696B3CFFA79604C5.1_cid322?nn=3495700

  2. Wie hat unser Soziologiedozent immer so schön gesagt? Gesetze, die kaum einer einhält, verlieren ihre Legitimationsgrundlage und schaffen sich quasi selber ab. Doch so ein stockkonservatives Land wie Deutschland mit einer stockkonservativen Regierung würde lieber ganz Deutschland an Legal Highs draufgehen lassen, als dass sie altbekannte Substanzen kontrolliert abgeben und konsumieren lässt. Hier geht es nicht um die Menschen, sondern um Prinzipien. Wenn man das Geld, was in die Strafverfolgung von Drogenkonsumenten gesteckt wird, in Suchthilfe, Präventions- und Rehaprojekte und in Jugendhilfe stecken würde, dann wäre uns mehr geholfen. Gebt jungen Menschen Arbeit, bei Krisen frühzeitige Jugendhilfe und schafft die ewig langen Wartezeiten für Psychotherapien ab, dann wäre das auch eine Prävention, zumindest für einen gewissen Prozentsatz der Suchtgefährdeten. Eine Gesellschaft, die so egoistisch ist, in der keine sozialen, sondern nur noch ökonomische Werte hat, kann man als feinfühliger Mensch nur noch dicht herumlaufen. Nüchtern ist diese verrückte Welt ohnehin nicht erträglich. Wie las ich einst in einem Userforum? Realität ist der Zustand, der durch Mangel an Drogen erzeugt wird. Viel Spaß allen, die zu den Siegern dieser Egoismusgesellschaft gehören, viel Spaß mit der Realität. Sie gehört euch.

  3. Ich sage nur Niederlande und Colorado….NL ist aufgrund der Tolerierung schon komplett verblödet und das BiP ist im Keller weil alle nur noch am kiffen und junken sind…jaja nur Junkies in NL…und in Colorado steigt die Zahl der abgefuckten Junkies auch ständig seit der Legalisierung, die Wirtschaft dort liegt am Boden….von den armen Polizisten mal abgesehen die jetzt hilflos dabei zusehen müssen wie sich freie erwachsene Bürger ihr Dope legal besorgen, desweiteren sind die Gefängnisse auch net mehr ausgelastet…und vom Einbruch der Steuereinahmen mal ganz zu schweigen, schließlich sind jetzt alle 24h und 365 Tage breit…eine einzige Katastrophe!!!!
    Also Regierung weiter so…Hoffe hier insbesondere auf die CSU das sie beim nächsten Starkbierfest aufm Nockerberg oder im Bierzelt des Oktoberfestes ordentlich Stimmung macht….schließlich schadet Alkohol und Zigarrenqualm der Gesellschaft im Gegensatz zu Cannabis keinen Meter. Man sitzt fröhlich zusammen, später gibt’s dann ringelpietz mit anfassen und der grün weiße Party Bus kommt auch vorbei um einen in das Nachtquartier zu fahren. Am nächsten Morgen mache zwar einige blau, aber der eine Tag schadet ja net!
    In diesem Sinne Prost!!!

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